Wanderungen im Tannheimer Tal
Für unsere diesjährige Tour hatte Jens Schönrich vom 15. – 18. Juli in die
Landsberger Hütte im Tannheimer Tal geladen. 10 Bergfreunde trafen sich
gegen Mittag auf dem zentralen PP in Tannheim. Die 5 km Straße bis zum
Vilsalpsee legten wir in einer „Straßenbahn“ zurück. Im Cafe „Haubentaucher“
am See gab es noch einmal eine Stärkung vor dem steilen 800 m Aufstieg zur
Hütte. Es regnete. Erinnerungen an das katastrophale Wetter vor einem Jahr am
Königsee und die Vorhersage eines selbst ernannten Kundigen im Cafe ließen
nichts Gutes ahnen. Völlig durchnässt erreichten wir die Hütte. Sie liegt an der
Lache, einem kleinen See. Die Hütte erwies sich als in jeder Hinsicht als eine der
Besten, die wir je besucht haben. Mal keine Internetverbindung ist o,k., nur
leider nicht gut bzgl. Wettervorhersage, wenn man auf Berge geht.
Auf Grund des unsicheren Wetters – der Regen hatte aber aufgehöhrt –
entschieden wir uns am Mittwoch zu einer Tour über die „Hausberge“ der Hütte.
Über die Rote Spitze - 2130 m – führte der Weg über die Steinkarscharte zur
gleichnamigen Spitze – 2067 m. Auf- und Abstieg zur Roten Spitze war mehr
eine Rutschpartie und nicht ungefährlich, Zurück in der Steinkarscharte begann
es wieder leicht zu regnen, was uns zum Abstieg zur Hütte verleitete. Nur
unsere Optimisten Johannes und Günter stiegen noch zur 2126 m hohen
Lachenspitze weiter. Sie lagen richtig – es hörte schnell wieder auf zu regnen.
Mancher ärgerte sich nicht mit weiter gegangen zu sein. Nach einer
Kaffeepause wurde dafür die Lache umrundet, um nicht einzurosten.
Der Donnerstag zeigte sich mit sicherem Wetter, so dass wir unbedenklich die
lange 3-Seen-Wanderung unternehmen konnten. Zuerst wieder den 800m-
Aufstieg von Dienstag hinab zum Vilsalpsee vorbei an Lache und Taualpsee.
Weiter ca. 15 Min die Straße Richtung Tannheim. Dann entlang des
Gappenfeldbaches zuerst leicht durch Wald und dann steil 700 m hoch zur
Gappenfeldalm. Da war natürlich eine Einkehr angesagt. Von dort in Auf und Ab
ca. 2 Std. zurück zur Unterkunft. Natürlich wurde die 2069 m hohe
Schochenspitze mitgenommen“. Einige unentwegte stiegen dann nochmal die
ca. 150 m ab zur Traualpe, um einen Kaiserschmarrn zu genießen.
Am Freitag gings zurück nach Tannheim. Allerdings nicht den direkten Abstieg,
sondern entlang des Saalfelder Höhenweges in 3 Std. zur Bergstation der
Neunerköpflbahn bei schönstem Bergwetter. Sehr lohnenswert wegen
herrlicher Rundsichten.
Auch auf Grund der immer wieder mit Lachkrämpfen gespickten Hüttenabende
– speziell unser Oberspaßvogel Johannes sorgte dafür, des sich gebesserten
Wetters und der hervorragenden Organisation eine absolut gelungene Tour.
Hans Joachim Winzer