Hüttentour im Angesicht von König Ortler

Am 05.08. zur Mittagszeit trafen sich 20 Sektionsmitglieder zur traditionellen Hüttentour in Sulden am Ortler. Der vormittägliche Regen hatte sich verzogen und schönstes Wanderwetter begleitete uns bis zum Sonntag. Ziel des ersten Tages war die Düsseldorfer Hütte im Zaytal. Ein Teil der Gruppe stieg direkt zur Hütte auf, ein anderer benutzte die Rosimbahn, um am Nachmittag noch das über 3100 m Hohe Schöneck zu besteigen. Dies wurde aber dann aufgegeben, da noch zu tief hängende Wolken keine Aussicht zuließen. Nur Jakob ließ es sich nicht nehmen. Auf der Hütte wurden wir von Volker mit Sohn und Enkelsohn in Empfang genommen. Sie waren bereits am Tag vorher aufgestiegen.

Am Freitag stand der Weg zur Hintergrathütte an. Auch dieser Abschnitt wurde in verschiedenen Gruppen in Angriff genommen. Zuerst wieder zurück zur Bergstation der Rosimbahn. Von dort stiegen 6 Teilnehmer ab nach Sulden um von dort zur Hütte aufzusteigen. Die „Härtesten“ nahmen den Weg von dort zum 3124 m hoch gelegenen Madritschjoch in Angriff. Nach Auskunft des Bergführerbüros ein neu angelegter Weg für Bergwanderer gut in 1-2 Std. zu gehen. Benötigt wurden 4 Stunden und wenn Jens und Marco von grenzwertig sprechen, dann kann diese Auskunft nur als fahrlässig bezeichnet werden. Im Abstieg wurde bei schönstem Sonnenschein auf der Terasse der Madritschhütte ausgiebig gerastet, um dann noch in 2 Stunden über den „Gletscherweg“ – sollte besser Schotterweg heißen – gegen 18 Uhr die Hintergrathütte zu erreichen. Hier war in Ermangelung ausreichender Gelegenheiten in der Hütte waschen und baden im eiskalten für einige angesagt – sehr erfrischend.

Der Weg am Sonnabend zur Tabarettahütte unter der Ortler-Nordwand war gegenüber dem Vortag die reine Erhohlung. Bereits um 11.00 Uhr erreichten die Ersten die Hütte. Nach längerer Rast machten sich noch 6 Teilnehmer zur 400 m höher gelegenen Payerhütte – dem Ausgangspunkt zum Ortler-Normalweg – auf. Für mich eine schöne Erinnerung an die viele Jahre vorher durchgeführte Besteigung. Im Abstieg kam uns noch Helmut entgegen, der den Aufstieg in 45 min. bewältigte!

Nach nächtlichem Regen am Sonntag ein sonniger 2-stündiger Abstieg nach Sulden. Wetterglück, herrliche Ausblicke auf das Dreigestirn Ortler, Zebru und Königsspitze und sehr gute Hüttenverpflegung verbunden mit viel Spaß machten unsere Hüttentour wieder zu einem Höhepunkt im Bergjahr.

 

H.-Joachim Winzer 

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