Der DAV beim Spitzenfest

Irgendwann im Winter  flatterte ein Brief vom Verein Plauener Spitzenfest e. V. auf den Vorstandstisch mit der Bitte um Mithilfe bei der Gestaltung des Festumzugs anlässlich des 60. Jubiläums des Spitzenfests. Schnell stand für uns fest, dass es für den größten Verein im Vogtland Ehrensache ist, dort mitzuwirken. Die Frage war nur: wie?

Verschiedene Varianten wurden diskutiert, verworfen, für gut befunden ... bis feststand: Wir gestalten einen Umzugswagen mit einer Kletterwand, an der zwei echte Kletterer aktiv sind. Schließlich stellt die Klettergruppe den aktivsten Teil unserer Sektion dar. An den Seiten des Fahrzeugs werben Banner mit Fotos für unsere Plauener Hütte in den Zillertaler Alpen. Alle interessierten Vereinsmitglieder sollten dem Fahrzeug entweder in einheitlichen T-Shirts, in (historischer) Wander- oder Kletterausrüstung oder einfach so folgen. Durch einen Aufruf über die Homepage erhofften wir uns eine rege Teilnahme. Schumi und Georg opferten viele Stunden für einen ansprechenden und sicheren Aufbau der Kletterwand auf dem Fahrzeug der Firma Oertel. René organisierte bei Conny im Globus den Druck von 52 T-Shirts im frischen Grün des Alpenvereins.

Am 23. Juni, einem Sonntag, war es dann endlich soweit – wir konnten die Früchte unserer Arbeit bewundern. Unsere Bildnummer war die 58 und damit reihten wir uns auf der Schlachthofstraße zwischen der Nummer 57, den Naturfreunden e.V. , und der 59, der Elterninitiative Hilfe für Behinderte und ihre Familien e.V., ein. Immerhin folgten 52 Mitglieder der Sektion, inklusive Vorstand, dem Aufruf. Die meisten zeigten ihre Vereinszugehörigkeit durch die leuchtend grünen Shirts, die der Verein für diese Veranstaltung den Trägern sponserte. Vereinzelt waren aber auch schöne historische Gewänder zu bewundern.

Der Startschuss für den Umzug wurde 14.00 Uhr an der August-Bebel-Straße gegeben, bis die Bewegung aber bei unserem Bild 58 ankam, verging noch eine halbe Stunde, in der die meisten den Schatten auf der gegenüberliegenden Straßenseite suchten. Zum Meckern über das Wetter gab es aber keinen Grund – schließlich regnete es nicht und es waren auch die für die nächsten Tage angekündigten Rekordtemperaturen bei weitem noch nicht erreicht.

Irgendwann durften auch wir uns dann in Bewegung setzen und die ersten Meter zurücklegen. Immer wieder stockend arbeiteten wir uns in Richtung Innenstadt vor. Bis wir am eigentlichen Start an der August-Bebel-Straße ankamen, buhlten wir darum, unsere Werbeartikel wie Gummibärchen. Luftballons, Aufkleber, Buttons usw. an die wenigen Kinder am Straßenrand loszuwerden. Für die erwachsenen Zuschauer hatten wir Flyer, Broschüren, Ohrstöpsel für einen Hüttenbesuch und Postkarten im Gepäck. Je weiter wir in Richtung Bahnhofstraße kamen, desto dichter standen die Besucher am Straßenrand und freuten sich über unsere Mitbringsel. Viele Passanten waren durch mitgebrachte Taschen, Eimer und andere Gefäße gut auf den Empfang der von vielen Mitwirkenden großzügig verteilten Artikel vorbereitet.

Mit viel Spaß auf Seiten der Zuschauer und „Mitläufer“ zogen wir die Bahnhofstraße hinunter und brachten unsere Werbegeschenke an Mann, Frau und Kind. Am Ende der Umzugsstrecke, an der Stadtgalerie, waren unsere Gummibärchen-. Luftballon- und Buttontüten leer und wir zufrieden mit unserem Tun. Die beiden Kletterer, Karina und Yannick, konnten wieder absteigen, das Equipment der mitlaufenden Kletterfreunde konnte abgelegt, die Kleidung gewechselt und sich unter das zivile Volk gemischt werden. Nach einem abschließenden gemeinsamen Eisessen auf dem Klostermarkt ging dann jeder seiner Wege.

Ich hoffe, im Namen aller Beteiligten sagen zu können, dass uns dieser Sonntagnachmittag um eine Erfahrung reicher gemacht hat und wir eine ganze Menge Spaß miteinander hatten. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber dennoch: Unsere Sektion hat 1446 Mitglieder und beim Umzug waren 52 dabei.

Kathrin Wahl

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