Radtour zur Saalequelle

Am Samstag, den 19.05.2019 trafen wir uns 10:30 Uhr in Fröbau zu Schumis diesjähriger Radtour. Die Strecke verlief von Fröbau zur Quelle der Sächsischen Saale unterhalb des Großen Waldstein. Wie immer bei Schumis Touren ging es meist abseits der asphaltierten Wege; manchmal hatte man das Gefühl auch abseits jeglicher Wege. Dies war aber nicht weiter schlimm, da wir so Ein- und Ausblicke hatten, die wir normal nicht bekommen hätten. Auf dem Weg zur Quelle beschäftigten wir uns damit, warum die Saale eigentliche „Sächsische Saale“ heißt. Sie fließt doch gar nicht durch Sachsen. Da wir vor Ort das Internet nicht bemühen wollten, hieß es raten und kombinieren. Zumindest war beim Raten auch die richtige Antwort dabei.
 
Hier die Auflösung:
Die Saale heißt ‚sächsisch’ weil sie durch Sachsen fließt, und zwar nicht durch den Freistaat Sachsen, aber durch ein Gebiet, das zum historischen (Ober-)Sachsen gehört, d.h. zum Herrschaftsgebiet der sächsischen Herrschergeschlechter (Wettiner, Albertiner usw.). Die kleinen Fürstentümer, die 1920 mit einigen anderen zu Thüringen verschmolzen, hießen Sachsen-Weimar, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Coburg-Gotha usw., weil ihre Fürstenhäuser als Abspaltungen aus sächsischen Dynastien hervorgegangen waren.“ Wieder was gelernt.
 
Am Arnstein hatten wir eine herrliche Aussicht auf die bereits zurückgelegte Strecke. Weiter ging´s zur Gaststätte „ Waldsteinhaus“, in deren Biergarten wir ein sonniges Plätzchen fanden. Zu unserer Überraschung war auch die Wandergruppe, geführt von Hans-Joachim, vor Ort. Diese hatten ihre Tour kurzfristig umgelegt. So war das Waldsteinhaus in der Hand der Sektion Plauen-Vogtland. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es zunächst auf eine Entdeckungstour rund um den Großen Waldstein mit seinem Aussichtspunkt Schlüsselfelsen.
 
Wir ließen unseren Blick rundum schweifen über das Fichtelgebirge, Thüringen und bis zum Erzgebirge. Dann traten wir den Rückweg an. Auch dieser führte uns auf zum Teil abenteuerlichen Wegen unserem Ausgangspunkt entgegen. Die Sonne stand hoch am Himmel und jeder lechzte nach einer Erfrischung. Gut das an der Förmitztalsperre der Eiswagen auf uns wartete. Einmal Schoko-Vanille bitte und was die anderen so wollten. Wir genossen genüsslich am Ufer unser Eis, hörten den Wellen zu und schauten auf das sich spiegelnde Wasser. Nun hieß es aber auch noch die letzten Kilometer zum Startpunkt in Angriff zu nehmen.
 
Zufrieden und mehr oder weniger geschafft kamen wir gegen 17:00 Uhr an den Autos an. Uns blieb nur noch, die Räder zu verladen und jeder für sich die Heimreise anzutreten. In einem sind sich alle einig, Schumi wird wohl auch im nächsten Jahr wieder eine tolle Strecke erkunden und uns Ecken zeigen, an die es sich lohnt, ein zweites Mal zurückzukehren.
 
René Morgenstern

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